"From Free To Funk" Die Geschichte der Jazzband R.L.MADISON in Kurzform Ende Dezember 1989 gründeten zwei junge Duisburger Jazzmusiker, Birdy Steppuhn und Peter Goden, die Band R.L.MADISON. Was ihnen vorschwebte, war ein Ensemble mit der größtmöglichen kreativen Freiheit. Stilistisch wollten sie sich nicht festlegen lassen und gaben ihrem Projekt den Untertitel "From Free To Funk". Der erste Auftritt fand im Bürgerhaus Hagenshof in Duisburg statt. Mehrere Bassisten wurden anschließend getestet, Christian Müller machte das Rennen. Gravierender war aber 1992 das Debüt des Saxophonisten André (Zola) Tuyala, dessen ausdrucksstarkes Spiel die Qualität der Band auf ein ganz neues Niveau hob. In den Folgejahren ergaben sich zahlreiche Umbesetzungen, denn R.L.MADISON war mehr oder minder immer eine ‚Band der Bandleader'. So wirkten u.a. die Bassisten Marc Muellbauer und Jan Keller oder Trompeter Markus Türk mit, die sich bereits damals längst einen eigenen Namen in der Musikszene gemacht hatten. 1994 spielte die Band bei zwei Konzerten live die CD "The Spirit of Coltrane" ein und erntete große Anerkennung für Niveau und Idee. John Coltrane's Musik wurde nicht nachgespielt, sondern eigenständig interpretiert und weitergeführt. Mit dem nächsten Programm "Listen here (2 the Soul of Jazz)!" ehrte R.L.MADISON den Soul Jazz der Fünfziger und Sechziger und erinnerte an Größen wie Cannonball Adderley, Bobby Timmons, Herbie Hancock oder Horace Silver, ohne aber freiere Elemente (im Coltrane'schen Sinne) zu vergessen. 1995 wurde anläßlich der Duisburger Akzente zum Thema ‚Afrika' das Ensemble um den Tänzer Luis Mijares und den Master Drummer Nii Annan Odametey aus Ghana erweitert. Mijares' Gastspiel blieb ein Farbtupfer; Odametey hingegen war sofort unverzichtbar. Seine frische und extrem dynamische Art fügten sich perfekt in den Sound der Band ein. Zeitweise entlud sich auf der Bühne ein regelrechtes Trommelgewitter, wenn R.L.MADISON mit drei Percussionisten und Drummer Birdy antraten, so bei der Clubtour, die die Band mehrfach in den Duisburger Szeneladen ‚Backstage' führte. Nach einem Auftritt beim WDR Köln und dem Duisburger Jazzfestival "Cut 96" wurde es Ende der Neunziger ruhiger um das Ensemble. 2001 war die Band mit dem Programm "JazzAfrica" und einer neuen Besetzung zurück. Top-Musiker wie Bassist Guido Bleckmann (‚Adesa', ‚Dumbra') oder Friedhelm Pottel  sicherten den gewohnt hohen Qualitätsstandard. Nach wie vor ließ sich der Stil der Band schwer festlegen, kam aber etwas weniger experimentell rüber als früher. Dies war auch bei dem 2004er Auftritt zugunsten der Krebshilfe Rhein/Ruhr der Fall, als die ‚Madison Gang' durch hervorragende Musiker wie Thomas Klecha (Vibraphon) oder Robert Dietermann (Gitarre) frische Ideen erhielt. Nach einer Phase weitgehender Bühnen-Inaktivität (abgesehen von einigen Auftritten Birdy's mit Annan Odametey oder anderen Percussionisten aus Ghana) kehrte R.L.MADISON 2011 wieder zurück auf die Bühnen der Jazzszene. ‚Alte' Bandmitglieder wie Markus Türk, Bleckmann oder Odametey trafen auf neue Gesichter wie Pianist Manfred Heinen oder Saxophonist Freddy Gertges. Fortgeführt werden soll der Weg früherer Tage, intensive Improvisationen mit souligem Jazz zu verbinden, der zudem unmißverständlich klar stellt, wo die Wiege des Jazz steht: in Afrika. Mit neuer Energie zu alter Stärke zurückzufinden - dieses Vorhaben erhielt den programmatischen Titel "Movin' On!!!" und führt R.L.MADISON in das mittlerweile dreiundzwanzigste Jahr ihres Bestehens.